Historisches zum Kloster Neuzelle

Das Zisterzienserkloster Neuzelle wurde am 12.Oktober 1268 von Heinrich dem Erlauchten, Markgraf von Meißen und der Lausitz,

gestiftet und hatte seine Glanzzeit im 18.Jahrhundert. Als die Niederlausitz 1815 an Preußen kam, wurde das Kloster zwei Jahre später durch König Friedrich Wilhelm III. aufgehoben. Das Vermögen diente als sogenanntes „Stift Neuzelle“ mehr oder weniger der Erhaltung des ehemaligen Klosters und seiner Kirchen, bis zur Auflösung in „Volkseigentum“ 1955.

Nach der Wende hat auf die Initiative des hiesigen Kreistages hin das Land Brandenburg 1996 eine selbständige Stiftung errichtet, um die Klosteranlage „einer ihrer Bedeutung gerecht werdenden Nutzung zuzuführen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen“.

Ein Kleinod Barocker Baukunst ist die sogenannte Leutekirche „Zum Heiligen Kreuz“, erbaut für die Gläubigen des früheren Ortes “Schlaben” in den Jahren 1728 bis 1734. Eine beeindruckende Verschmelzung von Langhaus und Zentralbau, der die Vierung mit einer bezaubernd in Fresken ausgemalten Kuppel krönt. Die “Kreuzkirche” ist seit 1818 evangelische Pfarrkirche. Bereits seit 1860 sind stets aufwendige Restaurierungen notwendig gewesen, um dieses Kleinod reinen Barocks im böhmisch bayerischen Stil mitten im brandenburgischen zu erhalten. Der Innenraum wurde Ende der 80er Jahre bis in die frühen 90er Jahre hinein liebevoll und in der Ausstattung originalgetreu restauriert und wiederhergestellt. Nun fehlt lediglich noch die Restaurierung des Hochaltars.

Texte: Alfred Hasler (Pfarrer i.R.) 2001

Meine kleine Auszeit in Neuzelle